Mathilde Planck

deutsche Frauenrechtlerin; gehört zu den ersten weiblichen Abgeordneten im Württembergischen Landtag von 1919; engagierte sich in der Sozialfürsorge

* 29. November 1861 Ulm

† 31. Juli 1955 Ludwigsburg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 38/1955

vom 12. September 1955

Wirken

Mathilde Planck wurde am 29. Nov. 1861 als Tochter des Philosophen Karl Christian Planck in Ulm geboren. Sie erhielt im Hause ihres Vaters eine sorgfältige Erziehung, machte im Jahre 1887 das Lehrerinnenexamen und entfaltete dann eine fünfzehnjährige Tätigkeit an Stuttgarter Schulen, zuletzt am dortigen Mädchengymnasium. Gleichzeitig gehörte sie aber zu den aufgeschlossenen Frauen, die damals in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die Ideale der jungen Frauenbewegung zu verwirklichen bestrebt waren. M.P. widmete sich der Bewegung dann mit der Jahrhundertwende alsbald ganz und diente ihr in der Folge durch eine umfangreiche und wirksame journalistische und Vortragstätigkeit. Besonders in Württemberg blieb auf Grund ihrer persönlichen Leistung und Arbeit ihr Name in der Goschichte der deutschen Frauenbewegung mit denen von Helene Lange, Auguste Schmidt, Hanna Bieber-Böhm, Ottilie Hoffmann u.a. allezeit verbunden. Dem Ziele ihres Lebens diente sie in den Jahren 1919 bis 1929 auch auf politisch-parlamentarischem Gebiet als Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei und als demokratische Abgeordnete des württembergischen Landtages.

Seit 1916 blieb sie daneben ...